Kommentar
Der Montblanc wird mit seinen 4.808 m das „Dach Europas“ genannt. Lange waren die höchsten Berge der Erde unbezwingbar. Erst in den letzten 250 Jahren wurden die Giganten unseres Planeten erstiegen. So kam es 1786 zur Erstbesteigung des Montblanc durch den Kristallsucher Jacques Balmat und den Arzt Michel-Gabriel Paccard. Es führen mehrere Wege auf den Gipfel des Montblanc: Der normale Anstieg geht jedoch über die herrliche „voie royale“ (den ‘Königsweg’) von Saint-Gervais-les-Bains, die im August 1855 von den Engländern Hudson, Kennedy und Smythe eröffnet wurde. Im Jahr 1861 wurde die heute als Normalweg geltende Route von Saint-Gervais über Aiguille du Goûter (3863 m), Dôme du Goûter (4304 m) und Arête des Bosses (4547 m) erstmals begangen. Otto M. Schwarz ließ sich vom Dach Europas, mit seinen eisglänzenden, riesigen Gletschern, zu diesem Werk inspirieren. Früh morgens begeben sich Bergsteiger auf den Weg zum Gipfel, erleben den Sonnenaufgang und auch die Gefahren, die solch ein Anstieg mit sich bringt. Ein Schneesturm und Steinlawinen am Bossesgrat (Arête des Bosses) verwehren ihnen den Aufstieg. Dann schwenkt das Wetter jedoch wieder um und nach großer Anstrengung erreichen sie den Gipfel. Dieses Stück lädt zu einer imaginäre Tour von Saint-Gervais-les-Bains über die „voie royale“ auf den Gipfel des Montblanc ein.